Form und Bedeutung neuer Wege der Erinnerungskultur
Reihe: Erinnerungskultur in Zeiten der Algorithmen
Wie kann es uns gelingen, eine vielfältige Erinnerungskultur zu fördern?
Die neuen Technologien können einerseits innovative Formate der Erinnerungskultur ermöglichen. Trends wie die Gamification der Erinnerung werden beispielsweise als didaktisches Mittel begrüßt. Die Algorithmisierung des kollektiven Erinnerns wird entsprechend vorangetrieben. Andererseits sind damit aber auch neue Risiken verbunden, denn der Rezeptionskontext wird technischer, kühler, weniger emotional. Um eine vielfältige und ausgewogene Erinnerungskultur zu fördern, müssen wir uns folglich mit diesen Fragen auseinandersetzen und sicherstellen, dass Big Data verantwortungsvoll eingesetzt wird.
Diskussionsrunde mit:
- Steffen Jost (Alfred Landecker Foundation)
- Jonas Fegert (FZI Forschungszentrum Informatik)
- N.N.
Moderation: Dr. Carsten Kretschmann (Universität Stuttgart)
Über die Reihe: Erinnerungskultur in Zeiten der Algorithmen Diskussion
Die neuen digitalen Technologien drohen uns auf bisher unbekannte Weise mit Informationen und Daten zu überfluten. Dies gilt auch für unsere Beziehung zur Geschichte: Noch nie war so viel historisches Quellenmaterial so leicht zugänglich. Was bedeutet diese Entwicklung für die historische Forschung, aber auch für alle jene, die in Museen, Gedenkstätten oder Schulen und Bildungseinrichtungen an einer kollektiven Erinnerungskultur arbeiten? Was bedeutet die algorithmische Aufarbeitung unserer digitalisierten Erinnerung für unser kollektives Gedächtnis?
„Erinnern ist arbeiten an der Zukunft“ (Aleida Assmann). Die bei dieser Arbeit verwendeten digitalen und algorithmischen Instrumente werden wir genauer in den Blick nehmen und gleichzeitig interdisziplinär auch die methodischen und normativen Fragen berücksichtigen.