ELLIS und Aleph Alpha erhalten Deutschen KI-Preis
Auszeichnungen würdigen herausragende Beiträge auf dem Gebiet der KI
Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte KI-Innovationspreis 2021 ging an das European Laboratory for Learning and Intelligent Systems (ELLIS), das im April 2018 u.a. von Wissenschaftler:innen des Tübingen AI Centers und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme gegründet wurde. Die Aufgabe von ELLIS ist es, ein vielfältiges europäisches Netzwerk zu schaffen, das Forschungsexzellenz fördert und Durchbrüche in der künstlichen Intelligenz (KI) vorantreibt, sowie ein europaweites Doktorandenprogramm, um die nächste Generation von KI-Forscher:innen auszubilden. ELLIS zielt auch darauf ab, das Wirtschaftswachstum in Europa durch die Nutzung von KI-Technologien anzukurbeln. Zu diesem Zweck sollen agile Forschungseinrichtungen nach dem Vorbild des Vector-Instituts und des EMBL geschaffen werden. Die Initiative teilt sich den Preis mit der Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe (CLAIRE), die im Juni 2018 gegründet wurde.
„Wir fühlen uns geehrt, den Deutschen KI-Preis für ELLIS zu erhalten“, sagte Nuria Oliver, Mitbegründerin und Vizepräsidentin von ELLIS, bei der Entgegennahme der Auszeichnung. Die mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin ist auch Mitbegründerin der ELLIS Unit in Alicante, die sich auf die Forschung im Bereich der menschenzentrierten KI konzentriert. „Von dem Moment an, als wir ELLIS im Jahr 2018 gründeten, war es unser Ziel, die bestmöglichen Bedingungen für Forschung und Innovation im Bereich der europäischen KI zu schaffen. Unsere Graswurzel-Initiative zielt darauf ab, die besten Talente der Welt anzuziehen und zu halten, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den besten Forschungseinrichtungen Europas zu intensivieren und Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Privatwirtschaft aufzubauen. Wir haben in den vergangenen drei Jahren große Fortschritte gemacht, und dieser Preis ist eine wichtige Bestätigung und Anerkennung für unsere Beiträge“, sagte Oliver.
Der KI-Anwenderpreis ist dieses Jahr an das Start-up Aleph Alpha GmbH vergeben worden, ein Mitglied des Cyber Valley Start-up Networks. Aleph Alpha ist ein in Heidelberg ansässiges KI-Forschungs- und Anwendungsunternehmen. Es erforscht, entwickelt und operationalisiert große KI-Modelle für Sprache, Bilddaten und Strategie zur Sicherung der digitalen Souveränität Europas. „Der deutsche KI-Anwenderpreis nicht nur eine Wertschätzung und Anerkennung unserer Arbeit, sondern zugleich ein Auftrag, den durch große KI-Modelle vorangetriebenen Wandel in der globalen KI-Landschaft für Europa noch entschlossener mitzugestalten“, sagte Jonas Andrulis, Gründer und Geschäftsführer von Aleph Alpha.
Der 2018 ins Leben gerufene Deutsche KI-Preis würdigt jährlich herausragende Beiträge in Forschung und Entwicklung sowie Errungenschaften und Fortschritte bei der Anwendung und Kommerzialisierung von KI. Die Preisträger:innen werden von einer internationalen Jury aus prominenten Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Forschung und Privatwirtschaft ausgewählt. Im Jahr 2020 wurde der KI-Innovationspreis an Bernhard Schölkopf, Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen, Mitbegründer von Cyber Valley und Mitbegründer von ELLIS, verliehen. In diesem Jahr wurde die Jury von dem deutschen Unternehmer Chris Boos geleitet, dem Gründer des KI-Unternehmens Arago, Chief Technical Officer des Schweizer Cybersicherheitsunternehmens Wisekey und einem führenden globalen Visionär im Bereich der künstlichen Intelligenz.