Erforschung der Auswirkungen von KI auf den Klimawandel
Interview: Sechs Fragen an den Cyber Valley Journalist-in-Residence Tobias Asmuth
Von Oktober 2023 bis Januar 2024 ist Tobias Asmuth einer von zwei Journalist:innen, die am Journalist-in-Residence-Programm (JIR) teilnehmen.
Tobias Asmuth berichtet als freier Journalist über gesellschaftliche, politische und ökologische Themen. Bekanntheit hat Tobias Asmuth insbesondere durch seine Reportagen über eine geplante Lithium-Miene in Portugal und den Raubbau am Amazonas erlangt.
Während seines Aufenthalts wird Tobias die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf den Klimawandel untersuchen. Das Journalist-in-Residence Programm stellt den Kontakt zwischen Journalist:innen und der Cyber Valley Community her. Es fördert die Verbindung zwischen Journalismus und intelligenten Systemen und hat das Ziel, das öffentliche Interesse an diesem Thema zu fördern. Das Cyber Valley-Team nutzte die Gelegenheit, um herauszufinden, wie Tobias sein Interesse an künstlicher Intelligenz entdeckt hat und was er sich für seine Zeit als JIR erhofft.
Was hat dein Interesse an KI geweckt?
Vor drei, vier Jahren gab es immer mehr Beiträge über KI, die schnell meine Neugier geweckt haben. Je mehr ich über KI erfahren habe, umso mehr interessierten mich dann auch die Möglichkeiten, die KI eröffnet, um in Zukunft schonender mit unserem Planeten umzugehen. Ich stellte mir auch die Frage, inwiefern Künstliche Intelligenz uns helfen kann, unsere demokratischen Gesellschaften und unsere liberale Lebensweise auch in der Klimakrise zu bewahren.
Warum ist die Berichterstattung über KI deiner Meinung nach wichtig?
Die Berichterstattung über KI ist im vergangenen Jahr geradezu explodiert. Das ist einerseits gut, weil KI für viele Bereiche unseres Lebens wohl wirklich ein revolutionärer Game-Changer sein wird. Andererseits bedienen viele Berichte vor allem Ängste, die es bei den Menschen vor der neuen Technologie gibt. Daneben existiert eine Sichtweise vieler Journalist:innen auf die Künstliche Intelligenz, die sehr auf ferne und fantastische Visionen abhebt. Noch vergleichsweise zu wenig wird über das Potenzial von KI für unser Leben und unsere Umwelt in den kommenden Jahren geschrieben und gesendet.
Wie wirkt sich KI deiner Meinung nach auf die Gesellschaft aus?
Ich denke, dass KI tatsächlich viele Bereiche unserer Gesellschaft umpflügen wird. Arbeit, Freizeit, Verkehr, Städte… Wir sehen davon gerade die Anfänge. Insofern ist das im Augenblick für Journalist:innen eine enorm spannende Zeit.
Wie würdest du dein Wissen und deine Erfahrung mit KI beschreiben?
Ich weiß wahrscheinlich mehr über KI, auch über das Entstehen und das Funktionieren von KI als viele Menschen. Ich habe bereits einige Beiträge über Künstliche Intelligenz geschrieben und auch Filmformate realisiert. Das Gefühl, was ich dabei habe, ist, dass ich trotzdem immer noch irgendwo am Anfang stehe mit meinem Verstehen. Ich denke, dass das sicher daran liegt, dass die KI sich selbst so rasend schnell weiterentwickelt.
Was ist dein Hauptanliegen für deine Zeit als Journalist-in-Residence?
Kurz gesagt: Ich möchte lernen. Ich möchte die Funktionsweise der KI besser verstehen, um genauer einschätzen zu können, ob und wie KI uns dabei helfen kann, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.
Was sind deine Erwartungen? Was hoffst du zu erreichen?
Ich will für mich Antworten auf die Fragen finden, wie groß das Potenzial der KI mit Blick auf den Klimawandel ist. Wenn es gut läuft, dann möchte ich meine Erfahrungen, „Erkenntnisse” klingt mir schon zu wuchtig, an Kolleg:innen weitergeben: Wie also können wir über die KI und den Klimawandel seriös und verständlich berichten?
Cyber Valley wünscht Tobias eine erfolgreiche Residency. Das Journalist-in-Residence-Programm findet bereits zum vierten Mal statt. Es wird in Zusammenarbeit mit dem RHET AI Center organisiert und von der Volkswagen Stiftung gefördert. Bei Fragen zum Journalist-in-Residence-Programm wenden Sie sich bitte an Hazel Rowland (Media Manager) unter hazel.rowland@cyber-valley.de.