KI verstehen dank bildhafter Sprache
Anna Henschel erforscht KI-Kommunikation im Rahmen des JIR-Programms
Cyber Valley heißt Anna Henschel herzlich Willkommen zur fünften Runde des Journalist-in-Residence Programms.
Wir freuen uns, Anna Henschel ab Oktober 2024 als Gewinnerin des diesjährigen Journalist-in Residence-Programms bei Cyber Valley zu begrüßen. Im Rahmen ihres dreimonatigen Aufenthalts wird sie sich mit der Frage auseinandersetzen, wie die Vermenschlichung von künstlicher Intelligenz (KI) in der öffentlichen Kommunikation vermieden werden kann und welche Rolle Metaphern dabei spielen.
Im Rahmen des Journalist-in-Residence (JIR)-Programms erhalten Journalisten vollen Zugang zur Recherche ihrer eigenen Themen im Zusammenhang mit intelligenten Systemen und der Schnittstelle von Journalismus und KI. Das Programm wird vom Zentrum für Rhetorische Wissenschaftskommunikation zur Künstlichen Intelligenz (RHET AI) und Cyber Valley organisiert und von der Volkswagen Stiftung gefördert.
Anna Henschel, Redakteurin bei Wissenschaftskommunikation.de, hat sich in ihrer akademischen und journalistischen Karriere bereits intensiv mit der Schnittstelle zwischen Mensch und Technologie beschäftigt. Ihre Doktorarbeit handelt über Mensch-Roboter-Interaktionen an der Universität Glasgow. Für ihre journalistischen Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Dr. Katharine Giles Award der Association of British Science Writers.
„Mich hat schon immer fasziniert, wie flexibel Menschen im Umgang mit neuen Technologien sind. Es ist ein verständlicher Impuls, künstliche Intelligenz zu vermenschlichen, wenn wir sie erklären wollen. Ich möchte herausfinden, wie wir das Thema KI journalistisch begleiten können, ohne Missverständnisse zu begünstigen“, sagt Anna Henschel zu ihrer Motivation, am Programm teilzunehmen.
Henschel argumentiert, dass künstliche Intelligenz in der öffentlichen Wahrnehmung häufig mit menschlichen Fähigkeiten und Verhaltensweisen gleichgesetzt wird, was die Gefahr birgt, das Verständnis von KI zu verzerren. Eine anschauliche, bildhafte Sprache kann helfen, besser zu verstehen, wie KI funktioniert, wie wir mit ihr interagieren kann und wie sie reguliert wird. Gleichzeitig soll sie dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und den Fokus auf die tatsächlichen Eigenschaften und Fähigkeiten von KI zu richten.
Cyber Valley Journalist-in-Residence-Programm baut eine Brücke zwischen KI-Forschung und öffentlichem Verständnis. Es beleuchtet verschiedene Perspektiven in der KI-Entwicklung und -Politik und zielt darauf ab, einen fundierten und umfassenden Austausch über die gesellschaftlichen Auswirkungen sowie das öffentliche Bewusstsein für künstliche Intelligenz zu fördern. Cyber Valley wünscht Anna Henschel viel Erfolg während ihres Aufenthalts.
Über Cyber Valley Journalist-in-Residence
In einem drei- bis sechsmonatigen Aufenthalt erforschen ein oder zwei Journalisten, wie KI-Anwendungen für guten Journalismus genutzt werden können und wie Journalisten sicherstellen können, dass ihre Berichterstattung über die Technologien hinter dem Schlagwort "künstliche Intelligenz" angemessen und evidenzbasiert ist. Die Journalisten werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. In dieser Zeit kann der oder die Journalist-in-Residence zu einer selbst gewählten Fragestellung im Austausch mit KI-Forschenden unterschiedlicher Disziplinen recherchieren – absolut unabhängig. Cyber Valley erwartet in dieser Zeit ausdrücklich keine Berichterstattung über KI-Themen oder über Cyber Valley. Das Programm findet zweimal im Jahr statt.