IMPRS-IS schickt neue Generation junger Wissenschaftler*innen in die Welt
Tübingen/Stuttgart - Nur drei Jahre nach dem Start des interdisziplinären Doktorandenprogramms promovieren an der International Max Planck Research School for Intelligent Systems (IMPRS-IS) sechs Doktoranden. Ingrid Blaschzyk, Siyavash Haghiri, Steve Heim, Matthias Kümmerer, Brahyam Ponto und Alonso Marco Valle werden im Rahmen einer Feier im Anschluss an das Sommerkolloquium des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme am Freitag, 24. Juli, geehrt.
Die IMPRS-IS ist ein Schlüsselelement des Forschungskonsortiums Cyber Valley. Das interdisziplinäre Doktorandenprogramm konzentriert sich auf die erstklassige Ausbildung der weltweit besten Nachwuchsforscher*innen auf dem breiten Gebiet der intelligenten Systeme. Die Forschungsprojekte der Absolvent*innen umfassen eine Vielzahl von Themen in den Bereichen Computer Vision, Robotik und Maschinelles Lernen.
"Diese ersten sechs IMPRS-IS-Absolventen haben einen Hintergrund, der von Mathematik und Informatik bis hin zu Physik und Ingenieurwesen reicht. Die schiere Breite ihrer Forschung zeigt deutlich die potenziellen Auswirkungen intelligenter Systeme auf die Gesellschaft. Ob sie sich nun für eine akademische Laufbahn entscheiden, den Sprung in die Industrie wagen oder ihre eigene Firma gründen, wir sind gespannt, wie diese jungen Wissenschaftler*innen die Zukunft beeinflussen werden", sagt Katherine J. Kuchenbecker, Sprecherin der IMPRS-IS, Fakultätsmitglied der Schule und Direktorin der Abteilung für Haptische Intelligenz am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme.
"Es hat mir wirklich Spaß gemacht, diese zukünftige Generation von Wissenschaftler*innen zu unterstützen und ihre Karriere mitzugestalten. Wir sind stolz auf das, was sie geworden sind, und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft", sagt Leila Masri, die Koordinatorin der IMPRS-IS.
An der Graduiertenschule sind das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI-IS), die Universität Tübingen und die Universität Stuttgart beteiligt. Insgesamt zählt das Programm 56 international renommierte Fakultätsmitglieder und assoziierte Lehrkräfte. Ihre Forschungsfelder decken alle drei Schlüsselbereiche intelligenter Systeme ab, die allgemein als Wahrnehmen, Handeln und Lernen bezeichnet werden. Der Ansatz, Forschungsmöglichkeiten an drei nahegelegenen Institutionen anzubieten, ist äußerst positiv aufgenommen worden, wobei die Doktorand*innen die einfache Interaktion zwischen Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen lobten."Ich habe es wirklich genossen, andere Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungsbereichen zu treffen und zu sehen, woran sie arbeiten. Ich kam aus meiner Mathematik- und Stochastik-Blase heraus, um Maschinenbauingenieure und Robotiker zu treffen. Es war großartig, mit Wissenschaftlern aus vielen verschiedenen Disziplinen zu interagieren", sagt Blaschzyk, dessen Forschungsprojekt sich auf die statistische Analyse von lokalisierten Support-Vektor-Maschinen (SVMs) konzentrierte.
Die Schule bündelt vorhandene Stärken und baut Brücken zwischen den drei beteiligten Institutionen. "Bevor ich zur IMPRS-IS kam, war ich immer ein wenig enttäuscht, dass in Tübingen und Stuttgart so viel interessante KI-Forschung betrieben wird, allerdings in so vielen verschiedenen Instituten und Abteilungen, dass es sehr schwer war, zu wissen, welche Forschung wo tatsächlich betrieben wird, und formell und informell mit anderen Forschern in Kontakt zu treten. Die IMPRS-IS war für mich genau die zentrale Anlaufstelle, die ich gesucht habe", sagt Kümmerer.
Seit ihrer Gründung im Juli 2017 hat die IMPRS-IS eine hohe Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Community erlangt. Bis heute haben sich über 2.000 angehende Forschende aus aller Welt im Rahmen der jährlichen Rekrutierungssymposia um einen Platz in der Schule beworben; der nächste Bewerbungstermin ist der 2. November 2020. Derzeit promovieren 160 Doktoran*innen im Rahmen der IMPRS-IS. Diese Zahl übertrifft bei weitem die anfängliche Vision der Schule, bis zu 100 Doktorand*innen zwischen 2017 und 2023 zu rekrutieren. Gegenwärtig ist die IMPRS-IS eines der größten Promotionsprogramme der 65 derzeit vorhandenen innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft (MPG).
Neben der anfänglichen Finanzierung durch die Max-Planck-Gesellschaft erhält die IMPRS-IS auch erhebliche Mittel des Landes Baden-Württemberg für die Doktorandenausbildung an den Universitäten Tübingen und Stuttgart. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt in einem hart umkämpften mehrstufigen Verfahren mit einer Annahmequote zwischen fünf und acht Prozent. Je nach Hintergrund und Interessenlage hat jeder Stipendiat die Möglichkeit, entweder an der Universität Tübingen oder an der Universität Stuttgart zu promovieren.
Hagihiri fasst die Auslosung der Schule treffend zusammen: "Ich habe mich bei der IMPRS-IS beworben wegen ihres ausgezeichneten akademischen Rufs, der weltweit renommierten Fakultät und wegen des fantastischen Führungsteams. Ich hab die vielen Gelegenheiten genossen, mit anderen zusammenzuarbeiten und in den Bootcamps und Workshops viel zu lernen".
Erfahren Sie mehr über die IMPRS-IS unter https://imprs.is.mpg.de