So populär wie nie: IMPRS-IS auf dem besten Weg sich 2019 zu verdoppeln
"Es sind die jungen, talentierten Leute, die unsere Zukunft in der digitalen Welt, in der Wissenschaft, der Wirtschaft und in der Gesellschaft gestalten werden."
Stuttgart/Tübingen – Die erst vor zwei Jahren gegründete International Max Planck Research School for Intelligent Systems, auch bekannt als IMPRS-IS, hat ihre ursprüngliche Vision, im Rahmen ihrer ersten sechsjährigen Förderzusage 100 Doktoranden auszubilden, bei weitem übertroffen. Nach dem dritten Rekrutierungs-Symposium im Februar erhielten 70 Studierende aus aller Welt ein Angebot für eine der hochbegehrten und von IMPRS-IS-Fakultätsmitgliedern am Max-Planck-Institut für intelligente Systeme, der Universität Stuttgart und der Universität Tübingen betreuten Doktorandenstellen. Aktuell promovieren 56 Wissenschaftler*innen innerhalb der IMPRS-IS.
„Wir gehen davon aus, dass die meisten der 70 Masterstudent*innen, die von uns ein Angebot erhalten haben, dieses annehmen werden, so dass sich unser junges Doktorandenprogramm in diesem Jahr verdoppeln wird", sagt Katherine J. Kuchenbecker, Direktorin am Max-Planck-Institut für intelligente Systeme (MPI-IS) und IMPRS-IS-Sprecherin. „Sobald alle Verträge unterzeichnet sind, wird die IMPRS-IS eine der größten aller IMPRS-Doktorandenschulen der Max-Planck-Gesellschaft sein. Die hohen Einschreibungszahlen spiegeln den Erfolg unserer Dozent*innen bei der Einwerbung von Drittmitteln sowie ihr Talent für attraktive Forschungsprojekte wider. Das begeistert die Studierenden."
Auch Baden-Württembergs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer freut sich, wie international renommiert die Doktorandenschule ist, und welches Potential von ihr ausgeht: „Die IMPRS-IS ist eine der wichtigsten Aktivitäten im Cyber Valley. Denn es sind die jungen, talentierten Leute, die unsere Zukunft in der digitalen Welt, in der Wissenschaft, der Wirtschaft und in der Gesellschaft gestalten werden. Die hohe Zahl der hervorragenden Bewerbungen aus der ganzen Welt zeigt, wie attraktiv Cyber Valley bereits ist. Hier ist ein inspirierender Ort entstanden, um zu lernen und Ideen mit anderen zu teilen“, sagt Bauer.
„Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie beliebt unsere Schule ist!" fügt Leila Masri hinzu. Sie koordiniert die IMPRS-IS seit ihrer Gründung Anfang 2017. „Das bedeutet, dass viele neue, talentierte Studenten zu uns kommen. Das hat viele neue Forschungsprojekte und Interaktionen zwischen den Universitäten und dem MPI-IS zur Folge. Das wird unsere Beziehungen noch enger machen. Es ist fantastisch!"
Die International Max Planck Research School for Intelligent Systems vereint das MPI für Intelligente Systeme und die Universitäten Tübingen und Stuttgart. Zusammen bilden sie eine interdisziplinäre Graduiertenschule mit 34 international renommierten Fakultätsmitgliedern, alle Spitzenforscher*innen im Bereich computergestützte Kognitionswissenschaften, Computergrafik, Computer-Vision, Steuerungssysteme, Mensch-Computer-Interaktion, Maschinelles Lernen, Mikro- und Nanorobotik, Wahrnehmungsinferenz und Robotik. Das Doktorandenprogramm ist ein Schlüsselelement der Cyber Valley Forschungskooperation, die sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, den weltweit besten Nachwuchsforscher*innen im Bereich Künstliche Intelligenz eine erstklassige Ausbildung zu bieten.
In den vergangenen zwei Jahren hat die IMPRS-IS eine hohe Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Community erlangt, wie die 675 eingegangenen Bewerbungen für das aktuell zu Ende gegangene Rekrutierungs-Symposium deutlich zeigen. Im Februar wurden 103 Kandidat*innen zu Vorträgen und Präsentationen an den beiden MPI-IS-Standorten in Stuttgart und Tübingen eingeladen.
„Die 70 Bewerber*innen, die von uns nun ein Angebot erhalten haben, studieren und arbeiten derzeit so weit weg wie Neuseeland und so nah wie unsere teilnehmenden Institutionen, plus alles dazwischen", sagt Leila Masri. Neben Deutschland kommen die Studierenden aus Brasilien, China, Kolumbien, Kroatien, Ägypten, Frankreich, Indien, Indonesien, dem Iran, Polen, Russland, Südkorea, Spanien, der Schweiz, Türkei, Großbritannien, der Ukraine, den USA und Venezuela. „Rund 40 Prozent der diesjährigen Rekruten sind Deutsche, die verbleibenden 60 Prozent kommen aus dem Ausland. Das international in unserem Namen ist hier Programm!"
Die Anfang 2017 gegründete IMPRS-IS hat sich zum Ziel gesetzt, eine neue Generation junger Wissenschaftler*innen in die sehr multidisziplinär geprägte Forschungslandschaft der Region Stuttgart/Tübingen anzulocken. Die Schule ist eine von 67 IMPRS, die derzeit innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft betrieben werden. Ihnen gemein ist die enge Zusammenarbeit mit einer oder mehreren lokalen Universitäten, ein Lehrplan mit Forschungsseminaren und Soft-Skills-Workshops sowie eine starke akademische Gemeinschaft, die Student*innen, Dozent*innen und andere Forscher*innen zusammenbringt.
Die Gründung der IMPRS-IS wurde ermöglicht durch einen zentralen Förderzuschuss der Max-Planck-Gesellschaft an das MPI-IS für zunächst sechs Jahre sowie durch eine bedeutende Förderung des Landes Baden-Württemberg für die Promotion an den Universitäten Tübingen und Stuttgart. Die erste Generation mit 28 Doktorand*innen aus elf Ländern begann ihre Arbeit im Herbst 2017. Die in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählten Wissenschaftler*innen haben jeweils einen Master-Abschluss in einem Forschungsgebiet mit Bezug zu intelligenten Systemen: Mathematik, Informatik, Maschinelles Lernen, Physik, Ingenieurwesen oder Robotik.
Nur sieben Monate nach der Einstellung der ersten Gruppe an Doktorand*innen wurde in einem ähnlichen Auswahlverfahren eine zweite Generation an IMPRS-IS-Stipendiaten rekrutiert. Die ebenfalls 28 jungen Forscher*innen nahmen ihre Arbeit 2018 auf. Die IMPRS-IS bietet all diesen jungen Menschen ein interdisziplinäres Doktorandenprogramm mit der Möglichkeit, alle Schlüsselbereiche intelligenter Systeme zu studieren, von der Informatik bis zur Regelungs- und Steuerungstheorie, vom Maschinenbau bis zu den Neurowissenschaften, von der Mathematik bis zur Materialwissenschaft.