Petra Olschowski zu Gast an der Uni Stuttgart
Einblicke in exzellente Spitzenforschung, Digitalisierung und Austausch mit Studierenden
Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sagte: „Was mir heute an meiner Alma Mater präsentiert wurde, war sehr beeindruckend und ein Beispiel für das, wofür die Universität Stuttgart steht: Spitzenforschung, Supercomputing mit internationaler Sichtbarkeit und Industriekooperationen, die schon im Studium beginnen. Beeindruckt hat mich die Demonstration im Höchstleistungsrechenzentrum, das für Baden-Württemberg als digitale Leitregion einer der Leuchttürme schlechthin ist. Die dortige Klimasimulation hat gezeigt: Digitalisierung kann und wird uns dabei helfen, die Folgen des menschengemachten Klimawandels besser antizipieren und auf sie reagieren zu können.“
„Wir freuen uns, dass uns Ministerin Petra Olschowski an ihrer Alma Mater besucht hat. Wie sich seit ihrem Studium der Kunstgeschichte und Germanistik die Universität Stuttgart entwickelt hat, haben wir ihr aufgezeigt und mit ihr diskutiert. Als eine der führenden technisch orientierten Universitäten mit internationaler Spitzenforschung finden wir wichtige Antworten auf den aktuellen Transformationsprozess in Wirtschaft, Gesellschaft und Hochschule, der insbesondere für die Zukunft des technologiestarken Landes Baden-Württemberg eine hohe Bedeutung hat“, sagte Professor Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart.
Während ihres Antrittsbesuchs erhielt Ministerin Olschowski Einblicke in die beiden laufenden Exzellenzcluster. „Daten-integrierte Simulationswissenschaft” zielt angesichts der vielen Daten, die heute aus verschiedenen Quellen zur Verfügung stehen, auf eine neue Klasse von Modellierungs- und Berechnungsmethoden ab. Der Exzellenzcluster „Integrative Computational Design and Construction for Architecture“ setzt auf das volle Potenzial digitaler Technologien, um das Planen und Bauen neu zu denken und durch einen systematischen, ganzheitlichen und integrativen computerbasierten Ansatz wegweisende Innovationen für das Bauschaffen zu ermöglichen.
Supercomputer Hawk im HRLS
Im Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) besichtigte die Ministerin den Supercomputer Hawk, einen der schnellsten Höchstleistungsrechner der Welt. Hawk ist für die Bereitstellung großer Rechenleistungen für komplexe Simulationen optimiert. In Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat beispielsweise eine Simulation regelmäßig die deutschlandweite Auslastung der Intensivstationen aufgrund der Corona-Pandemie vorhergesagt. Dafür wurde das HLRS mit dem Hyperion HPC Innovation Award ausgezeichnet. Gerade in Krisensituationen ist es notwendig, schnell mit Hilfe von Simulationen eine politische Entscheidung zu unterstützen. Hierfür schaffen Expert:innen des HLRS Konzepte, um schnell und effizient ihre Höchstleistungsrechnerinfrastruktur einsetzen zu können.
In der sogenannten CAVE im HLRS tauchte Ministerin Olschowski in eine Virtual-Reality-Welt ab. Im Kubus der CAVE können Nutzer:innen mit einer 3D-Brille komplexe Datensätze und Simulationen betrachten und mit ihnen interagieren. Die Wissenschaftler:innen zeigten der Ministerin eine aktuelle Klimasimulation, die globale Effekte sichtbar macht, sowie Simulationen eines Oberschenkelhals-Implantats, die Rückschlüsse auf dessen Eignung für den Patienten zulassen. Im Rahmen einer Kooperation mit der Staatsoper und dem Staatstheater in Stuttgart sowie dem Schlosstheater in Ludwigsburg ermöglichen digitale Zwillinge, virtuelle Bühnenbilder in der CAVE zu erkunden.
ARENA2036: Universität und Industrie unter einem Dach
In der ARENA2036 erhielt Ministerin Olschowski Einblicke in den Forschungscampus, in dem Wissenschaftler:innen der Universität Stuttgart gemeinsam mit Expert:innen aus der Industrie an wichtigen Zukunftsthemen wie Arbeit, Mobilität und Produktion im Kontext der Digitalisierung forschen. Schwerpunkte liegen auch auf Entrepreneurship und studentischer Beteiligung in Forschungsprojekten. Das studentische Team der CreatorBox2036 präsentierte sein vollautomatisiertes 3D-Druck-System, das jede und jeder in der ARENA2036 nutzen kann. Über eine Website können Druckaufträge eingereicht werden, die Produktion wird dann vollautomatisch auf einem freien 3D-Drucker gestartet. Eine weitere Station war die Design Factory Stuttgart: Eine offene Learning-by-Doing-Plattform für Industriepartner und Studierende, um innovatives Potenzial zu stärken. Dazu werden Lernformate und Workshops angeboten, die das Ziel haben, organisationsübergreifend neue Innovationsmethoden und Formate kennenzulernen.
Vor Ort unterhielt sich Ministerin Olschowski sowohl mit Studierenden der Studierendenvertretung stuvus als auch mit Studierenden, die an der School for Talents teilnehmen, ein Angebot der Universität Stuttgart für leistungsstarke Studierende. Dort können sie sich überfachlich engagieren und interdisziplinäre Projekte entwickeln und umsetzen. So wird der Stuttgarter Weg, der Leitgedanke vernetzter Fachdisziplinen, an der Universität Stuttgart bereits im Studium gelebt. Im vergangenen Semester haben die Studierenden zum Beispiel eigeninitiierte Projekte zu Künstlicher Intelligenz und Wissenschaftskommunikation im Rahmen von Cyber Valley, Europas größtem KI-Forschungskonsortium, umgesetzt.
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