Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz: Schüler programmieren eigenen Algorithmus
Der Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz (KI) geht in die zweite Runde. Seit dem Start am 28. Februar haben mehr als 2.500 Schülerinnen und Schüler in über 1.700 Schulteams aus ganz Deutschland teilgenommen. Die meisten Teams kamen aus Nordrhein-Westfalen (355), gefolgt von Baden-Württemberg (332). Unter den Schulen belegt das Saarpfalz Gymnasium aus Homburg (Saarland) den Spitzenplatz mit 83 angemeldeten Teams, dicht gefolgt vom Gymnasium Heide-Ost (Schleswig-Holstein) mit 70 Teams. Die Teilnehmenden waren zwischen 14 und 19 Jahren alt, die größte Gruppe stellten mit einem Drittel die 17-Jährigen.
Um die erste Runde zu bestehen, musste mindestens eines dieser drei Kriterien erfüllt sein: Die Teilnehmenden mussten eine ausreichende Punktzahl in den Quiz- und Programmieraufgaben erreichen, unter die besten 50 Prozent der Programmier-Challenge kommen oder eine überzeugende Projektidee liefern. Insgesamt 159 Teams reichten Projektvorschläge ein, die von einer unabhängigen Jury auf ihre praktische Relevanz, die Lösbarkeit durch KI, den Innovationsgehalt und die Durchführbarkeit bewertet wurden.
In der zweiten Runde setzen Schülerinnen und Schüler nun die von ihnen eingereichten Projektideen um. Zugelassen wurden 398 Teams und 642 Schülerinnen und Schüler. Für die Teilnahme an dieser Runde genügt, dass mindestens ein Teammitglied die erste Runde bestanden hat: Dieses kann nun auch neue Mitstreiter ins Boot holen, um die Projektidee weiter zu bearbeiten. „Mit unserer offenen Bewertungsmatrix wollen wir sicherstellen, dass neben talentierten Programmierern auch kreative Denker ohne Coding Skills weiterkommen“, sagt Dr. Wieland Brendel, Wissenschaftler am Tübinger Kompetenzzentrum für Maschinelles Lernen.
Im November 2019 endet der Schülerwettbewerb mit einer Abschlussfeier und Preisverleihung in Tübingen. Die viel-versprechendsten Projekte werden im Vorfeld zur AI CON 2019 eingeladen, einer vom Bosch Center for Artificial Intelligence in Kooperation mit dem Cyber Valley ausgerichteten Konferenz zum Thema Künstliche Intelligenz. Zudem wird Microsoft einen KI-Workshop für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte anbieten. Als „KI-Schule des Jahres“ wird die Schule mit den meisten und erfolgreichsten Teilnehmenden geehrt.
Der Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz ist eine gemeinsame Veranstaltung des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und der Universität Tübingen im Rahmen der Cyber Valley Initiative. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 14 und 19 Jahren, die sich für naturwissenschaftliche Fächer wie Mathematik, Informatik oder Physik interessieren.
Der baden-württembergische Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann hat die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen. Hauptsponsor des Wettbewerbs ist die Robert Bosch GmbH. Weitere Sponsoren sind die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Google, Amazon, Microsoft, die Alexander von Humboldt Stiftung und die Hochschule der Medien.
Informationen unter https://bw-ki.de
Kontakt:
Dr. Wieland Brendel
Universität Tübingen
Tübinger Kompetenzzentrum AI
Telefon +49 7071 29-70863
wieland.brendel@cin.uni-tuebingen.de